A65-Moder mal wieder...

Baust Du noch oder fährst Du schon?
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Phil
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Re: A65-Moder mal wieder...

Beitrag von Phil »

Moppedmessi hat geschrieben: Samstag 11. Januar 2025, 11:37 Sind lernwillige Zuschauer erlaubt ?
Ich würde da gerne mal reinschauen dürfen. Vielleicht gibt mein Gestell ja doch nochmal etwas Schrauberzeit her und dann kann es ja nicht schaden wenn man vorbereitet ist. :mrgreen:
Sicher, Ralph. Nur das Gästezimmer wird wohl schon belegt sein an dem Wochenende.

Ich lass' es Dich wissen, wenn der Termin in Tüten und Papier ist.

Schöne Grüße

Ph.
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bosn
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Re: A65-Moder mal wieder...

Beitrag von bosn »

iss dem Ralph doch egal.....WoMo rulez.... :pfeiffen:
Bos´n

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Phil
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Re: A65-Moder mal wieder...

Beitrag von Phil »

So gefällt mir der Helicoil-Einsatz deutlich besser. Es ist einer in 2d-Länge, und er sitzt tief genug.

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Die Ölablassschrauben des Getriebes ab 1969 haben eine Nut eingestochen und dichten da mit einem O-Ring zum Gehäuse hin. Wenn Generationen von Grobschlossern die Schraube anknallen, als gäbe es kein morgen, dann ist die Dichtfläche am Gehäuse dermaßen verdorben, dass das nicht mehr funktionieren kann.

So müsste das gehen, dass der O-Ring wieder trägt und die Chose dicht ist. Das Bild ist vor dem Putzen gemacht, es ist mir durchaus klar, dass auch ein Getriebe keine Alufeilspäne mag. :pfeiffen:

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Als ich dann nach langem Suchen endlich die Feder und die Steuerscheibe des Entlüfters gefunden hatte, die Nockenwelle und die Kurbelwelle rein gesteckt, die Dichtflächen entfettet.

Bild

Das schwatte Weicon-Silikon ist mir ganz sympathisch. Erstens lässt es sich dünn ausstreichen, es ist hochtemperaturfest, und es sieht nicht so furchtbar aus wie das rote Zeuch von Dirko.

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Jetzt sitzt der Moder auf der Werkbank, sobald das Silikon abgebunden hat, dann knibble ich das überstehende Zeuch ab.

Bild

Ich bin immer wieder baff, wie leicht so ein wälzgelagerter Moder läuft. Die Pleuel kommen hoch, was bei der originalen Buchsenlagerung nicht der Fall ist. Ohne den Öldruck hat man da eine ganze Ecke Reibung.

Als nächstes werde ich mal das Getriebe provisorisch montieren, um die Primärkettenflucht zu prüfen. Klaro, das ist bei einem Festlager so à la NUP-Lager nicht ganz so kritisch wie bei der sozusagen schwimmenden Kurbelwellenlagerung ab Werk, ich mag aber schon haben, dass das so gut es geht passt und die Kette nicht die Kurbelwelle nicht immer an einen Anschlag des NUP zieht wie blöde.

Wobei, das wird wahrscheinlich auch wieder so ein verkopftes Ding ohne technische Relevanz sein, weil der Schneckenantrieb der Ölpumpe die Kurbelwelle eh immer nach rechts zieht, wenn sich das dreht. :-k

Schöne Grüße

Ph.
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Hanni
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Re: A65-Moder mal wieder...

Beitrag von Hanni »

Phil hat geschrieben: Freitag 10. Januar 2025, 18:57 Good old Jimmy war so nett und hatte mir sein einziges verfügbares pic der SRM-Schweißerei geschickt.

Mein Hirn hat mich betrogen, die Schweißerei von SRM sieht netter/gefälliger aus als die an dem Henrik-Moder. :pfeiffen:

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Jimmy macht aber noch welche, wenn er den Deckel mal runter hat und schickt sie mir.

Aber wie schon angemerkt, man sieht es nicht, wenn der outer timing cover montiert ist. Und ich hab' bis dato keine Indikation, dass es undicht wäre, und das erscheint mir primär am wichtigsten.

Dann hab' ich heute noch die beiden Pleuels auf die Kurbelwelle gebaut, alles prima, sie drehen sich schön sämig, comme il faut.

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Es ist aus meiner Sicht auch nichts zu bemängeln an den Thunder Engineering-Pleuels. Die sind zwar aus dem Vollen gefräst, nicht wie die originalen geschmiedet. Aber sie sind schön bearbeitet und poliert. Ich hab' da kein Bauchweh damit.

Ach ja, noch was in Sachen schlecht instandzusetzendes Gewinde am Anschluss des oil manifold. Der Snoogle aka Marc hatte doch da ein Problem vor ein paar Wochen.

An dem Moder hatte einer einen (metrischen :facepalm2: ) Helicoil gesetzt. Es scheint also zu gehen, das Fleisch reicht wohl.

Nur, wenn man so ein Ding rein dreht, dann dreht man die Spirale eine halben Gang unter die Kante und lässt sie nicht drüber stehen.

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Also raus damit, ich hab' M8-Spiralen in 2d-Länge besorgt, dann kurble ich eine rein die Tage.

Bild

Die Gewindebohrung für die Spirale sieht gut aus, da ist nichts durchgefallen in Richtung der Ölkanäle.

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Was ich jetzt noch als Vorbereitung machen will an dem Moder, das ist vorab das Kurbelhaus zusammenstecken, dann werde ich provisorisch das Getriebe rein machen, damit ich die Kettenflucht der Primärkette prüfen und ggf. hin trimmen kann. Sowas kann zeitaufwändig sein, deshalb ziehe ich das vor.

Ansonsten schaue ich nur, die Sachen nur für den Zusammenbau vorzubereiten. Selbigen soll dann der Henrik schön selber machen im Rahmen einer Veranstaltung für Betreutes Schrauben. :mrgreen:

Schöne Grüße

Ph.
welche Pleuelschrauben sind hier verbaut ? ARP mit UNF Gewinde oder UNC ?
Hanni

BSA what else .... ??
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Phil
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Re: A65-Moder mal wieder...

Beitrag von Phil »

Hoi Hanni,

ich hatte keine Unterlagen zu den Pleuels, deshalb erstmals flugs die Thunder Engineering-Leute angeschrieben.

Ich hab' dann eine Art installation instruction bekommen. Leider kannste bei der verbauten Länge keine Längung der Schrauben messen, die sind kürzer als die bei MAP oder Carrillo.die Pleuelschrauben haben ein 3/8" UNF-Gewinde und auch den 'normalen' 3/8"-12-Kant(?)-Kopf, genau wie die ARP-Schrauben

Steve Campbell gibt ein Anzugsmoment von 40 bis 43 lb.ft. an, was 54 bis 58 Nm bedeutet. Zum Anziehen soll das Gewinde und auch die Anlagefläche des Schraubenkopfs mit Motoröl geschmiert werden.

Der Typ der Schrauben lautet dem o. g. Zettel nach NM 183, was keine ARP-Bezeichnung zu sein scheint.

Wenn Du magst, schicke ich Dir die Unterlagen gerne per PN.

Schöne Grüße

Ph.
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Phil
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Re: A65-Moder mal wieder...

Beitrag von Phil »

Heute hab' ich zuerst die pinions im Steuergehäuse drauf geschubst. Zum Anziehen der Rotorverschraubung, die ja das NUP-Lager zusammen hält, muss man die Rotormutter entsprechend anziehen können.

Die Show, die im BSA workshop manual zum Blockieren eines Moders beschrieben ist, also eine Verlängerung durch die Pleuelaugen schieben, das ist nicht so meins. Vielleicht geht das ja auch, aber die Methode gefällt mir nicht. :shock:

Bild

Dann mal eine Art Rumpfgetriebe, sprich: Schaftrad, Hauptwelle und end cover eingebaut, um die Kupplung drauf stecken zu können.

Leider labbert das Kupplungskorb-Gedöns ja ohne Scheiben deutlich, also müssen die Scheiben da mit rein und die Federn halbwegs gespannt werden.

Danach auf der Kurbelwelle die Lagerscheibe des NUP, dann das Distanzstück, das Ritzel, Rotor und die Mutter anständig fest ziehen.

Ich mach' die 'Messung' immer recht Lambarene-mäßig. Ich halte einen Schlosserwinkel am vorderen Ritzel an die Zahnflächen und peile dann, ob ein Versatz zur Verzahnung auf dem Korb feststellbar ist.

Vielleicht geht das auch anders und besser, in der Vergangenheit hatte es aber so funktioniert.

Aber irgendwann war es dann soweit. Und zu meiner großen Freude ist es so, dass die Primärkettenflucht mit dem verbauten Distanzstück einwandfrei funktioniert.

Bild

Morgen räume ich den Kram zusammen und stell' das dann in die Ecke. Ich bin soweit durch und bereit für die Endmontage des stolzen Besitzers. :halloatall:

Schöne Grüße

Ph.
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Henrik
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Re: A65-Moder mal wieder...

Beitrag von Henrik »

Phil hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 18:09
Morgen räume ich den Kram zusammen und stell' das dann in die Ecke. Ich bin soweit durch und bereit für die Endmontage des stolzen Besitzers. :halloatall:
... und ick freu mir druff! :halloatall:
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Phil
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Re: A65-Moder mal wieder...

Beitrag von Phil »

Es gint zarte Umplanungen, was den Montagetermin angeht, also ging es heute weiter mit dem Zusammenbau.

Zuerst das Schaftrad und das Ritzel eingebaut, zum Festziehen des Ritzel nehme ich immer eine alte Kette, die dann per Stahlstift und Schraubzwinge auf der Workmate festgesetzt wird. Dann kann man das Ritzel festziehen.

Dann mit dem Getriebe weiter.

Die Nebenwelle ist ausdistanziert, so dass sie einen Hauch Axialspiel hat.

Die Kurvenscheibe war ziemlich eingelaufen/abgeschubbert von den plungers im Schaltquadranten. Die Bahnen für die Schaltgabeln sind aber gut, die cam plate ist auch auf der Rückseite nicht doll verrieft.

Die plungers mögen eigentlich scharfe Kanten an den kleinen Fenstern der Scheibe , wo sie eingreifen.

In Ermangelung einer Fräse habe ich mit der Feile erstmal eine gerade Fläche hergestellt, danach noch das überstehende Material in den Fensterchen wieder abgenommen. So sieht das besser aus.

Bild

Dann den cluster zusammengebaut, da sitzt er und wartet auf den Einbau.

Bild

Das Getriebe ging gut rein, die Gänge lassen sich schalten.

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Zu guter Letzt noch einen neuen Simmerring für die Abdeckplatte zum Primärkasten hin und den Deckel dann montiert. Ich nehme da in der Regel Hylomar auf die Papierdichtung. Das hat die Funktion, dass die Papierdichtung etwas unterstützt wird in Sachen Abdichten, außerdem sieht man an der umlaufend herausquellenden Hylomar-Wurst, dass die Dichtung auch richtig trägt.

Klaro, die Mumpe wische ich noch weg um den Deckel rum.

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Das war es dann für heute.

Als nächstes will ich Nuten auf die Schalt- und Kickerwelle einstechen, damit man einen O-Ring zur Abdichtung montieren kann. Die Wellen laufen im Falle des Kickers in einer Stahlbuchse, im Falle der Schaltwelle im Alu des inneren Steuerdeckels. Da sabbelt dann gerne mal etwas Getriebeöl raus, was nicht Not tut.

Schöne Grüße

Ph.
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Henrik
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Re: A65-Moder mal wieder...

Beitrag von Henrik »

Hey Phil,

erneut vielen Dank für deinen Support und das Einstellen des Berichts hier.

Gute Idee mit den Nuten und O-Ringen, denn wie wir alle wissen…
IMG_1804.jpeg
LG
Henrik
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Phil
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Re: A65-Moder mal wieder...

Beitrag von Phil »

Soooo, heute etwas weiter gemacht an dem Moder.

Zuerst mal das oil manifold mit den Wunder-X-Ringen angebaut. Dann hab' ich einen Ölschlauch an das Zulaufröhrchen montiert, warum kommt gleich.

Bild

Der Moder hat ja eine SRM-Pumpe. Es ist einfach schön, dass die SRM-Leute als einzige mir bekannte Quelle die Dichtung zwischen Kurbelhaus und Pumpenkörper passgenau herstellen, und das Dichtungspapier ist Klingersil, also über jeden Zweifel erhaben. So macht das Laune. \:D/

Bei der A50/A65 sitzt hinter der Pumpe eine Kugel mit einer weichen Feder als Ventilattrappe, damit das Öl nicht in den Sumpf rein läuft. Die Kugel ist eine normale Lagerkugel in 1/4", die Feder hatte serienmäßig eine recht geringe Federrate. Und genau die weiche Feder bekommt man auch bei SRM. Ich mag die Idee ganz gerne, dass das Öl an der Kugel vorbei fließen kann und nicht durch eine zu starke Federrate ein Teil des Öldrucks und der Durchflussmenge flöten geht.
Um nochmal auf die Dichtung der Pumpe zurück zu kommen.
Wenn diese nicht passgenau gestanzt ist, liegt die Kugel durch den Federdruck eben nicht an der Druckseite des Primärkreises am Pumpenkörper an, sondern an der Dichtung. Damit ist der Durchfluss durch die Pumpe dann eben nicht behindert, und das Öl suppt innerhalb kurzer Zeit in den Sumpf.

Ich mach' das immer so, dass ich die Kugel mit Fett an die Feder klebe, damit sie nicht stiften geht bei Aufsetzen der Pumpe. Das Aufsetzen geht es leichter, wenn man von der serienmäßigen Stehbolzenlösung weg geht und normale Schrauben nimmt. Bei Stehbolzen muss man die Kurbelwelle drehen, damit die Pumpen über die Schnecke nach unten geht, bei Schrauben kann man sie an ihren Platz schwenken. Und immer schön schauen dabei, dass die Kugel am Platz bleibt. :pfeiffen:

Bild

Ich hatte vor ein paar Jahren mal echt Malheur, Öl in die Pumpe zu bekommen. Leider saugen Zahnradpumpen schlechter Öl an, als das eine Kolbenpumpe so à la Triumph Twin macht.

Und dann isses halt arg zäh bzw. langwierig, bis sich da Öldruck aufbaut beim initialen Anstarten.

Deshalb ist der Schlauch an das manifold gefummelt. Den Schlauch befüllt man mit Motoröl aus der Pumpkanne, bis er voll ist. Dann löst man die zuvor provisorisch angebaute Pumpe wieder etwas, und wenn dann Öl hinter der Pumpe runter läuft, gibt es eben keinen Luftsack, und Öl steht an der Pumpe an.

Bild

Dann kann man die Pumpe endgültig fest ziehen.

Dann hab' ich noch Nuten für O-Ringe in Kicker- und Schaltwelle gekurbelt, damit die Durchführungen im inneren Steuerdeckel trocken bleiben im Betrieb. Bilder gibt es davon keine.

Jetzt muss ich den inner timing cover noch richtig sauber machen, weil da noch Späne und Schleifstaub von der Schweißerei dran kleben.

Danach die Simmerringe am Zwischenrad und an der Ölzuführung rein, damit der Deckel drauf kann.

Es wird so langsam.

Schöne Grüße

Ph.
Zuletzt geändert von Phil am Montag 27. Januar 2025, 14:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Leftie
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Re: A65-Moder mal wieder...

Beitrag von Leftie »

Hoi Phil,

da staunt der Laie - umsichtiges Schrauben und sehr anschauliche Dokumentation!

Sorry, ist natürlich nochmals Mehrarbeit, aber wäre das nicht insgesamt wert, für die How-to-Abteilung erhalten zu bleiben? Wär doch einfach schade, wenn die Doku verloren geht :(.

Viel Erfolg für die Zielgerade, Gruß,

Ralph
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Phil
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Re: A65-Moder mal wieder...

Beitrag von Phil »

Leftie hat geschrieben: Sonntag 26. Januar 2025, 10:35... ist natürlich nochmals Mehrarbeit, aber wäre das nicht insgesamt wert, für die How-to-Abteilung erhalten zu bleiben? ...
Hoi Ralph,

danke für die Blumen. Aus meiner Sicht ist aber die Dokumentation eines Moderaufbaus eigentlich kein how to. Wobei zu sagen ist, dass good young Henrik schon angeregt hatte, ggf. mal ein how to zu schreiben, wie man einen überholten oder ggf. auch lang stehenden Moder wieder in Betrieb nehmen kann. Dazu würde das thematisch eher passen. Weil es ist nicht unwichtig, dass die Leitung zur Pumpe hin voll ist.
Gleichzeitig isses aber so, dass ich nicht so richtig weiß, ab welchem Punkt mein Gelaber in der how to-Abteilung den Foristi auf den Sack zu gehen anfängt... :pfeiffen:

Egal.... Heute habe ich den ratzfatz geputzten Deckel dann montiert.

Die Simmerringe rein, einmal den für das Zwischenrad aka idler pinion, das gestern schon in der richtigen Position aufgesteckt war, dann noch den Simmerring für die Öleinführung in die Kurbelwelle, also den end feed.

Der Simmerring hat die Abmessungen 8 mm * 22 mm * 6 mm, für den Fall, dass Henrik den mal tauschen müsste. Und mir gefällt die Traupel'sche Lösung mit dem Seegerring, der ihn am Platze hält. Umstülpen kann die Dichtlippe zwar immer noch, aber raus drücken kann es den Ring nicht. Bei dem SRM-Moder, den ich im Sommer inner Mache hatte, gibt es den Seegerring nicht. Und ratet mal, was bei der Demontage des SRM-Moders im Sommer an dem Röhrchen in der Kurbelwelle hing... :pfeiffen:

Bild

Zuerst noch mit der Pumpölkanne die Kurbelwelle so weit gefüllt, wie irgend möglich, ich hatte auch mit der Ausblaspistole nachgeholfen. Mir gefällt die Idee, dass die Schlammhülse möglichst schon mit Öl gefüllt ist.

Dann die Wellen mit den O-Ringen rein, alles schön geölt oder gefettet und den Deckel drauf.

Das abschließende, leider nicht wirklich scharfe Bild der heutigen Schrauberei mit montiertem Schaltärmchen und Drehzahlmesserantriebsmimik ist jetzt raus editiert und durch ein scharfes ersetzt.
Die Kickerfeder ist auch dran. :mrgreen:

Bild

In Sachen Montage der Kickerfeder bei den A50/A65 gibt es im Internetz Horrorgeschichten en masse zu lesen, aber ich finde die Montage recht leicht.

Der Witz dabei ist, dass die Feder auf die Ankerplatte und den Widerlagerbolzen aufgesetzt wird, dann spannt man mit den Fingerchen die Feder vor, indem man das Ankerblech so weit verdreht, bis das Blech zu den Abflachungen im kicker shaft passt, dann das Blech runter- bzw. auf den kicker shaft draufschieben. Dann schnapp' ich mir ein passendes Alurohr, schaue dabei, dass die Feder sich nicht hinter dem Blech verklemmt, und klopfe einmal mit dem Hammer aufs Rohr, dann sitzt die Platte und bleibt da. Feddisch...

Schöne Grüße

Ph.
Zuletzt geändert von Phil am Montag 27. Januar 2025, 14:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Henrik
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Re: A65-Moder mal wieder...

Beitrag von Henrik »

Phil hat geschrieben: Sonntag 26. Januar 2025, 13:32
gleichzeitig isses aber so, dass ich nicht so richtig weiß, ab welchem Punkt mein Gelaber in der how to-Abteilung den Foristi auf den Sack zu gehen anfängt... :pfeiffen:

Dear Phil,

wenn du das nicht weißt, kann ich sicher helfen. :zwinker:
Meiner Meinung nach ist ist deine Dokumentation gaaaaaanz großes Kino :gut:

Das meine ich natürlich nicht nur deshalb, weil es hier um meinen Motor geht.

Schon vor meiner Motorrevision habe ich jeden ansatzweise gut dokumentierten Artikel in diesem Forum aufgesogen wie ein Schwamm und konnte dadurch viel dazulernen. Auch wenn deine Beiträge dem ein oder anderen Silberrücken hier aufgrund ihrer jahrelangen Erfahrungen mit der Materie eventuell nix Neues mehr vermitteln - für die Meisten ist es sicherlich interessant und lehhreich.

Also - 1000 Dank und „keep on running!“

Beste Grüße
Henrik
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Öko
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Re: A65-Moder mal wieder...

Beitrag von Öko »

Da tropft dir der Zahn Henrik...sieht ja auch richtig gut aus...mit dem frisch revidierten Motor wirst du sehr lange Freude erleben.
29. Jahresparty der Fast Dog´s MF Meyenburg vom 8.-10.. August 2025 29 jähriges Bestehen :laola:
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Phil
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Re: A65-Moder mal wieder...

Beitrag von Phil »

Heute hab' ich den Moder jetzt mit dem Anbau des Primärtriebs aber wirklich zu Ende gemacht, bevor dann im Zuge der Maßnahme Betreutes Schrauben das top end drauf kommen kann.

Bei den A65 isses so, dass man die Primärkette nur zusammen mit dem vorderen Ritzel und dem Korb montieren kann. Und es ist nötig, dass man die Einstellschraube für den Primärkettenspanner vor dem Auflegen der Kette eindreht. Ist die Kette montiert, reicht der Platz nicht, um sie von oben einzudrehen. Also ist das Eindrehen der erste Schritt. Klaro, das Hütchen auf dem Einsteller wird noch richtig montiert. Auch ist es hilfreich, wenn man einen Draht noch ohne Primärtrieb anstelle der Statorkabel durch fummelt, an dem man beim Einbau des Stators dann die Leitungen ohne Gefluche dahin ziehen kann, wo man sie nach dem Einbau des Moders an die Elektrik anbindet.

Ich finde das relativ unkommod, wenn man das ganze Kupplungskorbpaket mit clutch hub, centre und Korb zusammen mit der Kette und dem vorderen Ritzel montieren und dabei auch noch den woodruff key auf der Getriebehauptwelle nicht raus schubsen will. Und am Ende fällt das doch auseinander, und man krabbelt in der Werkstatt umher um die 20 kleinen Lagerrollen zu suchen, dabei Fachausdrücke und Tiernamen ausrufend.

Ich hab' mir das angewöhnt bei der 3 Feder-Kupplung, dass ich zuerst den clutch hub mit der verkupferten Anlaufscheibe auf die Hauptwelle drauf stecke.

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Danach wird dann die Kette mit dem Korb aufgelegt.

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Erst jetzt fummle ich die kleinen Lagerrollen rein, um die sich der Korb in ausgekuppeltem Zustand dreht.

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Dann den centre drauf...

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Irgendwann war es dann zu Ende, Rotor und Stator drauf, alle Kupplungsscheiben drin, Rotor- und clutch centre-Mutter angezogen. Der Rotor hat genügend Freigang zum Stator, ich bekomme eine 0,20 mm-Fühlerlehre easy durchgezogen.

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Schöne Grüße

Ph.
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