Re: Mitchs M21 - Faden

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T140E
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Re: Mitchs M21 - Faden

Beitrag von T140E »

Ich hab' ja seit August auch so einen "Traktor". Baujahr 1946, aber vorne schon die Gabel der Modelle ab 1948.
Foto hier im Forum ("Fette Rama 2023", glaub ich....)
Nach 3 Monaten Literatur aufklauben, kaufen, drucken, lesen und zwischendurch mal fahren tun sich auch schon mal die ersten Fragezeichen auf.
Ich will demnächst mal den Zyl.kopf runterholen. Die (japanische) Kerze sieht nämlich nicht so toll aus:
ziemlich schwarz, Elektrode recht klein und für meine Begriffe zu wenig Abstand.
Ab und zu Zündaussetzer, aber immer nur so ein paar Sekunden pro Ausfahrt, dann läuft sie normal weiter.
Und ich hab den (vielleicht irrigen) Eindruck, dass der Motor richtig dolle warm wird.
Die möglichen Ursachen lassen sich ja untersuchen und ggf. beheben.
Also schaue ich mir mal das Interieur unterm Kopf an: Verkohlung, Verkrustung auf Kolben und im Brennraum, Ventile.
Ich hab' 2 Sorten NGK's mitbekommen: Eingeschraubt war eine B6ES und als Reserve zwei BP6ES.
Also Langgewinde, was auf den Alukopf schließen lässt.
In einem Handbuch wird die Champion N8B empfohlen,die es heute nicht mehr gibt, sondern inzwischen N5C heißt.
Da ich diese auch in der Bonnie finde, könnte ich die ja mal ausprobieren, oder rät mir jemand davon ab ?
Schlüsselweiten (nicht nur) dieser Schrauben muss ich auch mal ausloten, dann mach ich mir mein eigenes Handbuch.

2. Frage:
Wenn der Kopf runter ist, muss er auch wieder drauf. Anzugsdrehmomente (torque wrench settings) bei BSA zu finden ist schwierig.
Einer schrieb: "Zu der Zeit, als deine BSA gebaut wurde, gab es vielleicht einen einzigen Drehmomentschlüssel im ganzen Werk."
Ein anderer zitierte eine Anleitung von 1945: "Schrauben so anziehen, dass sie nicht verloren gehen."
Letzte Quelle: Zylinderkopf anziehen mit 28-30 lbf ft (= 38-40,5 Nm), Procedere nach Warmlaufen des Motors je 2x wiederholen,
10 Meilen reiten, nochmal nachziehen. Hierbei ist aber offen geblieben, ob die Werte für den Eisenkopf gelten oder den Alukopf.
Und ein anderer hat empfohlen, die Schrauben mit Kupferpaste einzusetzen. Was haltet ihr davon ?
Ich freue mich auf Eure Antworten.
Zuletzt geändert von T140E am Sonntag 26. November 2023, 18:30, insgesamt 2-mal geändert.
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jan
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Re: Bin auch ein Neuling

Beitrag von jan »

T140E hat geschrieben:Vielleicht könnte man den Thread mal umbenennen in etwas, was BSA M21 beinhaltet (?).
Für sowas haben wir ja professionelle Admins (...sogar welche, die BSA-affin sind! :wink: ), die ab einem gewissen "point of no return" einen solchen Thread aufteilen und alles M21-spezifische dann ins BSA-Unterforum verschieben.
;-D :halloatall:
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T140E
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Re: Bin auch ein Neuling

Beitrag von T140E »

Von mir natürlich auch ein herzliches Willkommen.
Leider hatte ich heute beim Einstieg die Suchfunktion bemüht und wähnte den Eintrag bereits in der BSA-Abteilung statt im Willkommensordner.
Daher waren meine Fragen wohl unpassend :sniff:
Es grüßt der Mitch

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Mod1
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Re: Mitchs M21-Faden

Beitrag von Mod1 »

Soooo, Missjöh Mitch.

Mod1 hat Deine M21 woes jetzt auf dem Willkommensfred von Tobias aka DINF abgetrennt und hierher verschoben.

Hab' Spaß. :halloatall:
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Phil
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Re: Bin auch ein Neuling

Beitrag von Phil »

Hoi Mitch!
T140E hat geschrieben:... Nach 3 Monaten Literatur aufklauben, kaufen, drucken, lesen und zwischendurch mal fahren tun sich auch schon mal die ersten Fragezeichen auf.
Ich will demnächst mal den Zyl.kopf runterholen. Die (japanische) Kerze sieht nämlich nicht so toll aus:
ziemlich schwarz, Elektrode recht klein und für meine Begriffe zu wenig Abstand.
Ab und zu Zündaussetzer, aber immer nur so ein paar Sekunden pro Ausfahrt, dann läuft sie normal weiter.
Und ich hab den (vielleicht irrigen) Eindruck, dass der Motor richtig dolle warm wird.
Die möglichen Ursachen lassen sich ja untersuchen und ggf. beheben.
Also schaue ich mir mal das Interieur unterm Kopf an: Verkohlung, Verkrustung auf Kolben und im Brennraum, Ventile.
Ich hab' 2 Sorten NGK's mitbekommen: Eingeschraubt war eine B6ES und als Reserve zwei BP6ES.
Also Langgewinde, was auf den Alukopf schließen lässt.
Ich glaub' nicht recht dran, dass die vorgezogene Funkenlage der P-Kerze einen riesigen Unterscheid macht. So ein SV-Ding hat eh einen relativ schlechten Brennraum. Die stehen auch im Ruf, ziemlich heiß zu laufen, also wird das hoffentlich bei Deinem Hocker im Rahmen bleiben.

NGK-Kerzen kann man mögen, muss man aber nicht. Ich fass' die Dinger nur an, um sie auszubauen.

Schau' einfach, was die diversen Vergleichstabellen dazu hergeben.
T140E hat geschrieben:...Schlüsselweiten (nicht nur) dieser Schrauben muss ich auch mal ausloten, dann mach ich mir mein eigenes Handbuch.
Na ja, Du kennst halt am ehesten die UNF-Schlüsselweiten von Deiner T140 und T150 her.

Das alte BSA-Geraffel hat eben Whitworth-Schraubenköpfe. Da musst Du durch, bzw. Dein Geldbeutel muss es, weil Du eben andere Schlüssel und Nüsse brauchst.

Diesen Artikel mit den Links darin kennst Du?
T140E hat geschrieben:... Wenn der Kopf runter ist, muss er auch wieder drauf. Anzugsdrehmomente (torque wrench settings) bei BSA zu finden ist schwierig.
Einer schrieb: "Zu der Zeit, als deine BSA gebaut wurde, gab es vielleicht einen einzigen Drehmomentschlüssel im ganzen Werk."
Ein anderer zitierte eine Anleitung von 1945: "Schrauben so anziehen, dass sie nicht verloren gehen."
Letzte Quelle: Zylinderkopf anziehen mit 28-30 lbf ft (= 38-40,5 Nm), Procedere nach Warmlaufen des Motors je 2x wiederholen,
10 Meilen reiten, nochmal nachziehen. Hierbei ist aber offen geblieben, ob die Werte für den Eisenkopf gelten oder den Alukopf.
Und ein anderer hat empfohlen, die Schrauben mit Kupferpaste einzusetzen. Was haltet ihr davon ?...
Das von Dir genannte Anzugsmoment ist eigentlich ziemlich üppig für ein 3/8" BSF-Gewinde. Bist Du sicher, dass die Gewinde gut sind? Ansonsten merkste das beim Anziehen und dann musste eben coilen. Wobei, wenn ich das richtig verstehe, ist das ja keine Kopfdichtung im eigentlichen Sinn, sondern eben die Haube auf Zylinder mit dem Kopfgedöns daran, also eigentlich nur ein Deckel.

Das Procedere, das Du beschreibst, das ist eins für eine composite-Dichtung. Wenn Du eine Kupferdichtung hast, dann würde ich das Nachziehen mit einer ausgeglühten Dichtung einmal nach 150 km machen und nochmal bei 500 km machen. Versuch macht Dich kluch...

Beste Grüße

Ph.

Tante Edit schreibt jetzt noch was zu der Kupferpaste, was der olle Phil leider vergessen hatte.

An der Stelle sollte, wenn überhaupt, so eine Mumpe à la Anti-Seize genommen werden. Gleichzeitig läuft das Gewinde dann aber einen Hauch leichter, sodass es durchaus Sinn machen würde, das aufgebrachte Drehmoment dann zu reduzieren. Aber die Frage ist dann sofort, wieviel weniger denn? :-k 20%? Fuck knows.... Kurz: der Sinn der Kupferpaste an der Stelle erschließt sich nicht wirklich.
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Re: Mitchs M21-Faden

Beitrag von T140E »

Danke erstmal für's Verschieben an Mod1 !
Es kann natürlich jeder seine Fragen hier loswerden, dann haben wir's unter einem Dach.
Mit den Jap. Zündkerzen halte ich's genauso.
Ich geh' die Sache ganz in Ruhe an und dann sehe ich weiter.
Ein 600-Kubik-Ofen entwickelt nun mal Hitze.
Auch neu ist, dass man am Berg ein wenig mit der Zündung rumspielen kann, wenn man nicht unbedingt schalten will.
Whitworth habe ich auch an der 3TA, leider nur einen Satz Maulschlüssel bisher (mit dem ich aber nur die Schraubengrößen messe :ebiggrin: ), aber da wollte ich eh mal aufrüsten.
Den Artikel muss ich mir mal ganz zu Gemüte führen, ein Teil ist mir erinnerlich, die Zusammenstellung aus den Infos prima.
Die Kupferpaste soll das Festbacken der Schrauben verhindern, Anti-Seize kenne ich nicht, da mache ich mich auch noch schlau.
In den Triumph-Handbüchern wird der Kopf generell bei 350-750 cc mit 18 lb f ft als Anzugsdrehmoment angegeben, das wären knapp unter 24,5 Nm, da würde ich beim Aludeckel auch ansetzen und die 40 Nm bei einem Gussdeckel (die Umrechnungstabelle hab' ich schon seit 2006 aufm Rechner).
Und ja, es ist eigentlich kein Zylinderkopf, nur ein Deckel. Weil ich noch einen 500-er Motor im Montageständer hab', der neu gemacht noch nie zum Einsatz gekommen ist, kann ich da immer so ein bisschen drunterspähen. :cyclop:
So, nun hab' ich wieder was zu tun... Dann ist auch ganz schnell schon wieder Weih... Ostern.
Ich stelle demnächst mal ein paar Bilderchen rein.
Hab' erstmal vielen Dank !
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Re: Mitchs M21-Faden

Beitrag von Goldstar »

Hi Mitch,

schau hier ist das für die M20 und auch die besondere vorgehensweise.
Also mit 35n/m solltest du bei dem Aludeckel auf jedenfall klarkommen.

Gruß Klaus

http://www.wdbsa.nl/bolt%20torque%20values.htm
If you think, everything is under control, you are not fast enought.
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Re: Mitchs M21-Faden

Beitrag von T140E »

Hallo Klaus !
Genau den Part hab' ich ja oben wiedergegeben mit dem mehrmals nachziehen.
Ich glaube aber gelesen zu haben, dass die WM-Motoren, die ja für das Militär waren, den Eisenkopf hatten... :wink:
Ich taste mich da mal an und berichte.
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Phil
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Re: Mitchs M21-Faden

Beitrag von Phil »

T140E hat geschrieben:...Ein 600-Kubik-Ofen entwickelt nun mal Hitze...
Und erst recht ein sv-Moder, die laufen eh recht heiß.

Hab' Spaß und Grüße

Ph.
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