Das kann man sich doch an einer Hand abzählen...
Last verteilt auf kleinerer Fläche = mehr Abrieb und Umformung
ergo mehr anliegende und führende Fläche = hält länger
weniger Spiel = läuft weniger Öl durch
ergo wenig Spiel und mehr anliegende und führende Fläche = besser
Spiel = fehlendes Material
Führung zum passig einreiben = besser
Da brauchts keine Fallempirie
OK, man kann argumentieren, dass die Existenz des Vereinigten Königreiches und diverser anderer Gesellschaften beweist, dass die Nichterfüllung deutscher, gar schwäbischer, sogar schweizerischer oder wohlmöglich japanischer Präzisionsansprüche nicht zum dauerhaften Siechtum oder gar Hungertod führt, allerdings ist es unbestreitbar richtig, dass die Technik im Erfüllungsfall länger hält und weniger Öl verbraucht.
Die Paarung englischer Konstruktion und hochwertigster Fertigungstechnik ist wohl ein erstrebenswertes Ideal, wenn auch offensichtlich nicht unbedingt nötig. Schließlich haben es auch die Briten geschafft mit die geilsten Mopeds zu bauen, die fahren. In Indien fahren so viele Menschen heimisch gebaute motorisierte 2Räder, wie nirgendwo anders (wobei mir Angst und Bange wurde als ich draufsaß) und Burt Munro hat die schnellste 750 Indian gebaut, die je in den Salt Flats ihren Lärm verlauten ließ und Neppers und Urals fahren auch manchmal lang und weit. Und man kann sicherlich argumentieren, dass zuviel Anspruch zum Versagen in kritischen Versorgungsbereich führen wird und manche Klöterpassung durchaus lange hält (Siehe Übersprungssicherungsring am Kettengetriebe in China). Brauchste halt mehr Öl, Kaugummi, Klebeband, Rödeldraht und bloß keine Nachbarn die sich mal übern Ölfleck oder excessivem blauen Rauch echauffieren.
Wobei mir Moores Aktivität bei NSU (601SS/501SS) aus dem Paradies zu stammen scheint. Aber solche Sternstunden der Technikgeschichte haben diverse andere auch hingekriegt.
Freue mich auf die baldige Weiterentwicklung meiner Werkstatt, schönes Schrauben im Winter und einen grandiosen Frühling!