Generationswechsel, oder Geldnot? Oder was passiert hier in

Nach der Tour ein kleiner Plausch! Wessen Bike läuft schneller, welche Marke is the best? Hitzige Diskussionen erwünscht!
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Phil
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Re: Generationswechsel, oder Geldnot? Oder was passiert hier

Beitrag von Phil »

bos´n hat geschrieben:...Es gibt die Strömungen wie ...weniger Interessenten,weniger Bastler,wenig Motivierte.....

Ja, auch in UK sind uns eher ältere Menschen auf dem Markt begegnet...

Trotzdem sieht man in Beaulieu, Mannheim und Co auch junge Menschen mit Begeisterung !

Nun, aber inwieweit sich das langfristig auf Preise auswirkt...

...

@Phil : Korrekt , wo bleibt das Engagement der zuständigen Clubs ? Wohlgemerkt, schön das es Leute gibt die

Clubarbeit leisten - aber ohne Mitglieder kann auch keiner Präsi werden :esmile: ...
Hoi Reinhard,

na, wieder retour aus dem Urlaub?

Die jüngeren Leute, die da auf den Märkten auch mal aufschlagen, deren Interesse an brätischen Möhren scheint eher überschaubar.

Um ehrlich zu sein, am Ende sind doch die Auswirkungen auf die Preise eigentlich schnurz, weil das eh ein Hobby ist, bei dem man eher zubuttert als denn Kohle macht.

Und ob unsere Erben eines fernen Tages einen richtigen Schnitt mit dem Geraffel machen, das wage ich zu bezweifeln.

Es wäre ja schon schön, wenn im Falle meines Ablebens nicht alles unsortiert im Schrottcontainer landen würde... Wobei, mein Problem wäre das ja dann auch nicht mehr... :pfeiffen:

Na ja, die Clubs.

Ich hatte mal eine kleine Diskussion mit einem der CBBC-Leute, vor 3,5 Jahren oder so. Wohl wissend, dass das eigentlich nur mit dem entsprechenden Engagement von Mitgliedern zu stemmen ist. Von selbst macht sich da niggese.
Ich hatte dabei vorgetragen hatte, was aus meiner Sicht sinnvoll erschiene, um auch jüngere Leute in erster Linie für das Hobby und in zweiter Linie auch für den Verein zu gewinnen.

Das fängt schon mit der Kommunikation bzw. deren Plattform an. Die jungen Leute wollen kaum noch gedruckte Postillen aus Papier lesen, die wollen digitale Angebote.
Selbst so ein Ding wie das Forum hier, das ist hoffnungslos altbacken, jüngere Leute kommunizieren anders.

Es wird auch darauf raus laufen, dass alle miteinander etwas toleranter anderen Marken und Umbauten begegnen, als wir das heute tun. Das inkludiert ausdrücklich auch mich.

Ich glaube, dass die Stammtischkultur, die wohl eher 50- bis 75-jährige Leute anspricht, größtenteils über Bord geworfen werden sollte. Es ist für die Mehrzahl der 20- oder 30-jährigen Leute kaum attraktiv, sich mit den Leuten an einen Tisch zu setzen, Bier zu trinken, gediegenes Essen zu sich zu nehmen und über alte Zeiten zu schwadronieren. Jajajajaja, der Sprit war billig, die Mopeds laut, eh alles besser blablabla

Aus meiner Sicht ist es notwendig, dass jüngeren Leute die Schönheit und Harmonie dieser mechanischen Systeme nahe gebracht wird. Dazu müssen sie die Dinge auch anfassen können.

Aus meiner Sicht ist es notwendig, dass die Freuden der beherrschbaren Mechanik im Gegensatz zu den Vehikeln, wo man ohne Laptop gar nix mehr machen kann, dargestellt, betont und hergezeigt wird.

Aus meiner Sicht ist es notwendig, dass den jungen Leuten die unterschiedlichen Fehlersuch- und Problemlösungsstrategien nahegebracht werden, wie sich einzelne Fehler äußern, wie das zusammenhängt, was es sein kann. Übrigens ist das kognitiv fordernder als eine Menge der ach so beliebten white collar-Jobs.

Aus meiner Sicht ist es notwendig, dass den Leuten mit Rat und Tat und Erfahrung beigestanden wird.
Sie brauchen auch Support, wenn sich einer von den Jungen für ein altes englisches Motorrad interessiert. Der potentielle Käufer würde sich sicher freuen, wenn er gecoacht würde, auf was zu achten ist, wo die Schwachpunkte sind, wieviel Klappern ist noch normal? Warum ihn nicht begleiten zu einem potentiellen Kaufobjekt?

Es sollten Workshops angeboten werden, so eine Art 'betreutes Schrauben'.
Vielleicht mal ein Rad einspeichen, neue Lager gleich mit dazu, einen Dynamo überholen, vielleicht auch einen Magneten. Getriebeüberholung, ein bottom end eines Triumph-Twins oder einer BSA, mal ein top end, am lebenden Objekt zeigen, wie man die unseligen Stößelhüllrohre an einem Triumph-Twins abdichtet, Concentrics oder wahlweise Monoblocs für Anfänger, Zündungen.
Es gibt da viele Bereiche, wo Wissen vorhanden ist, das man weitergeben kann und auch muss. Weil ansonsten geht das verloren. Und die Jungen würden sich auch Lehrgeld ersparen.

Der Bernd Neitzert hatte für bzw. mit dem CBBC vor ziemlich langem mal einen recht gut besuchten Triple-Moder-Montage-Workshop in Mendig veranstaltet. Das war IMHO ein richtig gutes Ding, auch wenn man ggf. mit dem Neitzert seine Malesten haben sollte.

Der BSA OC hatte letztes Jahr irgendwo im Fränkischen einen Workshop bzw. ein Schraubertreffen mit dem Thema 'Messen und Beurteilen von Motoren und Getriebeteilen' angeboten.
Das ist IMHO der richtige Weg, wenn so etwas für Interessierte angeboten würde, wobei man da durchaus auch behutsam sein muss mit dem Anbieten, sonst haste die Hütte einen Tag komplett voll, und am nächsten Tag ist die Werkstatt leer.

Als ich letztes Mal in Mannheim war, war ich vom Infostand des CBBC ziemlich erschüttert, um ehrlich zu sein. Damit zieht man kaum einen hinter dem Ofen vor.

Der BSA OC war seinerzeit auch a weng spooky, um ehrlich zu sein.
Und die lieben Leute haben ja IIRC letztes Jahr die Owners Post-Exemplare auf der Veterama verteilt, einschließlich darin enthaltener persönlicher Daten, als gäbe es keine Bosheit und keine Datenschutzrichtlinien auf der Welt.
Ich war und bin immer noch ziemlich angesäuert, dass die Vögel meine Daten nebst Adresse, Email-Addy und Telephonnummer einfach an Hinz und Kunz raus geben. :facepalm2:

Sorry fürs Zulabern....

Beste Grüße

Ph.
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bosn
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Re: Generationswechsel, oder Geldnot? Oder was passiert hier

Beitrag von bosn »

Solange du bei der Bos-heit nicht negatives an den Bos annektierst.... :mrgreen:

Doch , das sind gute Ansätze :top:

Als Ausbilder kann ich ja ein Liedchen singen.....

Es gibt durchaus sehr interessierte Azubis die gern bei einer schwierigeren Aufgabe über die Schultern schauen...

Leider gibt es auch viele ....die ihre handwerklichen Skills eher schnell hinter sich bringen wollen um möglichst

bald auf der (vemeintlich...vermutlich ) " feinen Seite " bei Kaffee und Kuchen hinterm Bildschirm sitzen zu

dürfen ..... 8)
Bos´n

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Wuselwahnwitz
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Re: Generationswechsel, oder Geldnot? Oder was passiert hier

Beitrag von Wuselwahnwitz »

Nu hömma auf mit der "feinen" Seite vorm Bildschirm, oder biste neidisch? :mrgreen:
Diese Leute werden nämlich AUCH gebraucht, und es gibt von denen nämlich AUCH keine mehr...
Außerdem hat das meines Erachtens nichts "damit" zu tun.
Begreift es mal bitte:
Wie sind aussterbende Dinosaurier, die Welt ist im Wandel und die Zeit dreht sich weiter...
Bin Klassiker zum Oldtimer, ZACK!
So, und nicht anders sieht es aus.

Nichts ist für immer...

Und ich mach trotzdem weiter... :zwinker:
...kann aus 'nem Hundehaufen wieder 'ne Dose Chappi restaurieren..........obwohl

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speedtwin
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Re: Generationswechsel, oder Geldnot? Oder was passiert hier

Beitrag von speedtwin »

Wuselwahnwitz hat geschrieben: Begreift es mal bitte:
Wie sind aussterbende Dinosaurier, die Welt ist im Wandel und die Zeit dreht sich weiter...
..

Nichts ist für immer...

Und ich mach trotzdem weiter... :zwinker:
So sieht´s aus, was wir mal hinterlassen geht bestenfalls ins Museum, sonst eben in den Schrott, aus Unkenntnis oder mangelndem Interesse. Da kennt man ja einige Geschichten. :-k :gruebel: :halloatall:
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bosn
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Re: Generationswechsel, oder Geldnot? Oder was passiert hier

Beitrag von bosn »

Natürlich !

Der Kaufmann und der Techniker...sonst läuft es nicht !

Nur...wo bleibt das Gleichgewicht...

jüngstes Beispiel "vanmoof" E- Bikes aus A´dam......Top am Markt und kacken unter anderm daran ab, das die keine

Werkstätten hatten , bzw das keine Werstatt deren Räder reparieren konnte......weil alle Rechnerhippies

selbstverliebt an Zahlen,Marketing und Co aber nicht an profane Dinge dachten ?

Egal , schweift ab.Aber indirekt hat es was damit zu tun...weil der Run eben gerade nicht auf schweißtreibene

manuelle , dreckige Arbeit liegt..und das eine Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit der Technik die

Vorraussetztung dafür ist , wenn man ein altes Fahzeug bewegen will....und Spaß daran zu haben ?

Wie gesagt, der Fokus mag sich verschieben ...die Szene bleibt , wird vielleicht kleiner... Auf -und Ab´s wird es auch

Zukunft geben...na und ? :tach:
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Re: Generationswechsel, oder Geldnot? Oder was passiert hier

Beitrag von speedtwin »

bos´n hat geschrieben:Natürlich !

Der Kaufmann und der Techniker...sonst läuft es nicht !
Naja, ich bin ja in erster Linie Kaufmann, aber heute geht es eben leider nur noch ums Geld. Das ist schade, aber wird sich eher noch verschlimmern :buhu: Deshalb bin ich auch nicht sooo optimistisch für die Zukunft.
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Re: Generationswechsel, oder Geldnot? Oder was passiert hier

Beitrag von Wuselwahnwitz »

...kann aus 'nem Hundehaufen wieder 'ne Dose Chappi restaurieren..........obwohl

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Re: Generationswechsel, oder Geldnot? Oder was passiert hier

Beitrag von bosn »

Ok,Statistik.

In der Altersgruppe sitzt auch das Geld zur Neuzulassung , wer fährt es denn...evtl auch die Kinder ?


Sind diese Betrachtungen für den Klassikermarkt wichtig ?


Ich war Samstag beim POLO ...es lief Musik im WDR4 Style....vorne am Laden ein Riesenfoto von einer

Hinkley Bonni im Kurvenrausch mit jungem Fahrer.....

Ey , Mann - ich will ne Bonni ...kauf mir halt so ein Ding im Laden , mit Garantie und Werkstattvertrag.....

Fertig ist die Laube...da muss ich nicht mehr schrauben...original oder nich..pffff...datt Ding sieht genauso aus...

Ich fürchte die Retrobikes sind ein echter Konkurent im Kampf um potentielle Klassikinteressierte.

Man sieht die Dinger in ganz Europa, dazu kommen die ganzen günstigen Brixton,mesh und Co....waum soll man

sich da was unbequemes,stinkendes, öliges und nervenaufreibendes antun ? ;-D
Bos´n

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holsteiner
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Re: Generationswechsel, oder Geldnot? Oder was passiert hier

Beitrag von holsteiner »

bos´n hat geschrieben: sich da was unbequemes,stinkendes, öliges und nervenaufreibendes antun ? ;-D
Weil´s Spaß macht?
Grüße, Detlev

Motorräder? Ja, ein paar Baustellen...
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Phil
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Re: Generationswechsel, oder Geldnot? Oder was passiert hier

Beitrag von Phil »

Wuselwahnwitz hat geschrieben:...die Welt ist im Wandel und die Zeit dreht sich weiter...
Bin Klassiker zum Oldtimer, ZACK!
So, und nicht anders sieht es aus.

Nichts ist für immer...

Und ich mach trotzdem weiter... :zwinker:
Das bringt es auf den Punkt, Wu! =D> =D>
bos´n hat geschrieben:...In der Altersgruppe sitzt auch das Geld zur Neuzulassung , wer fährt es denn...evtl auch die Kinder ?
Eher nicht so doll, die lässt das Mopedgedöns mehrheitlich kalt. Schau' doch mal bei den Mopedtreffs vorbei, die es noch gibt.

Da werden bald Werbetafeln für Hörgeräte, Gleitsichtbrillen und Granufink aufgehängt werden... :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

bos´n hat geschrieben:Sind diese Betrachtungen für den Klassikermarkt wichtig ?
Na ja, der Markt... Der berührt mich nur am Rande... Ich lebe von dem Kram nicht, und ich muss mich auch nicht reich fühlen, indem ich den 'Wert' meiner Eimer in irgendeinem Sonderhaft oder bei Classicdata nachlese.

Wobei, es hat eine gewissen Einfluss für die Leute, die die Anschaffung eines alten Mopeds in Betracht ziehen.

Teurer werden die kaum noch werden, von Exoten wie einer Vincent, einer Brough oder sowas ähnlichem mal absieht.

Wenn Du mal wieder in ein aktuelles ClassicBike rein schaust, bekommste das Grausen. Da haben die irgendwelche Auktions- und Händler-Heinis so à la Anthony Godin, die salbadern einen Dreck daher über die Preis- und Marktentwicklung, da könnte man echt reihern...
:kotz:
bos´n hat geschrieben:...Fertig ist die Laube...da muss ich nicht mehr schrauben...original oder nich..pffff...datt Ding sieht genauso aus...

Ich fürchte die Retrobikes sind ein echter Konkurent im Kampf um potentielle Klassikinteressierte.

Man sieht die Dinger in ganz Europa, dazu kommen die ganzen günstigen Brixton,mesh und Co....waum soll man

sich da was unbequemes,stinkendes, öliges und nervenaufreibendes antun ? ;-D
Hehehehe, die Retro-Dinger fahren meist sogar noch besser als das alte Geraffel.

Warum man sich so was richtig Altes noch antut?

Wohl am ehesten, weil in der Auseinandersetzung mit der Technik mehr Befriedigung inne wohnt als im eigentlichen Fahren.

Schöne Grüße

Ph.
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Norbert
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Re: Generationswechsel, oder Geldnot? Oder was passiert hier

Beitrag von Norbert »

gestern an der Fussgängerampel....
...ich rolle mit der Norton brabbernd auf besagte rote Ampel zu. Eine Gruppe Teenies tänzelt über die Straße. Auf der anderen Seite angekommen, dreht sich der Letzte zu mir um und ruft:"äh, guckt ma, coole Kiste, Mann." Zeigt mir den aufrechten Daumen und dann wird die Ampel auch wieder grün. Ich grinse in mich rein und gebe Gas...

Neulich unterm Carport....
...Papa? Was sind das für Dinger, die da bei der Grünen (er meint meine R60/6) an der Seite rausgucken? Malte ist der Vierte meiner Söhne und fährt leidenschaftlich gerne Motorrad, hat aber mit der Technik nichts am Hut.

Ich habe fünf Söhne, keiner ist wie der andere. Der Älteste hat null Interesse an Motorrädern. Wenn er das Auto nicht brauchen würde, hätte er noch nicht mal den Führerschein. Sein Hobby, PC-Games. Der Zweite hat zwar den Führerschein fürs Motorrad, aber nicht wirklich Interesse und seit dem er Vater ist fährt er kein Motorrad mehr. Auch er spielt für sein Leben gern, PC-, Brett- u. Rollenspiele. Der Dritte würde liebend gerne Motorrad fahren, er scheitert aber am Führerschein. Er hat mit PCs nichts am Hut, er lebt fürs LARPen und ist auf dem Weg zum Drachenfest. Sein Motorrad hätte wahrscheinlich Hörner. Er ist der einzige, der sein Fahrrad selbst repariert.
Der vierte, siehe oben. Der Fünfte im Bunde wird übermorgen 18 und bastelt noch am Führerschein. Auch er fährt gerne Motorrad und schaut mir ab und zu beim Schrauben zu. Das wars aber auch schon.
Fast alle unsere Motorräder stehen unterm Carport, alle mit unterschiedlichen Motorenarten, keiner von meinen Söhnen wäre in der Lage sie zu benennen... und ich habs ihnen erklärt, nicht einmal, nicht zweimal, zig mal.

Gruß Norbert
"Orginalität und Symetrie sind die Künste der Primitiven" (Prof. Frankenberg, FH Köln, 1985)
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Re: Generationswechsel, oder Geldnot? Oder was passiert hier

Beitrag von der dicke Onkel »

Warum man sich so was richtig Altes noch antut?

Wohl am ehesten, weil in der Auseinandersetzung mit der Technik mehr Befriedigung inne wohnt als im eigentlichen Fahren.
Nööö - weil ich Motorrad fahren möchte .......... mit nix anderem, als dem Motorrad ........... direkt betätigter Vergaserschieber - nix drive by wire (okay- ist beim Motorrad noch ziemlich selten ....... wenn`s das dort überhaupt schon gibt ;D ).
Kein ABS (wer schon längere Zeit fährt, weiß wie er seinen Bock zum stehen bekommt) .... keine RS 232 oder USB Schnittstelle bzw. W-LAN Hotspot (braucht man so`n Schei. beim Motorradfahren?). Bei den ganz heißen Eisen sogar eine Leistungsregelung im unteren/ 1ten Gang - damit die "unerfahreneren Biker" nicht sofort beim anfahren `ne eingesprungene Sitzboulette machen.
Auf den ganzen Elektronik-Müll will ich bewußt verzichten ........... und was bleibt dann?
Ganz klar: `Ne alte Karre, die den ganzen Schrott noch nicht hat .............. Zündfunke ist da, Sprit ist da, Kompression hat`se auch - also muss die Karre laufen.
Nix mit "erst mal Fehlerspeicher auslesen" ..... wobei die Mechaniker dann zwar wissen, wann und was in den Fehlerspeicher geladen wurde - aber immer noch nicht was genau defekt ist ;D

Gruß
Arvid
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Re: Generationswechsel, oder Geldnot? Oder was passiert hier

Beitrag von woody63 »

Wuselwahnwitz hat geschrieben:Nur mal so:
https://www.motorradonline.de/ratgeber/ ... tts-biker/
Also der Durchschnitt ist 50-59 und kauft eine neue GS.

So empfinde ich das auch auf den Alpenpässen am Wochenende...
"It´s better to burn out than it is to rust" Neil Young
Alteisenquäler: https://www.youtube.com/watch?v=ETHaPBJC5so&t=20s
Triumph TR6 Trophy `71 "Pride & Joy"
Triumph Daytona ´72 "Double Trouble"
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Re: Generationswechsel, oder Geldnot? Oder was passiert hier

Beitrag von pixie »

Na, der Satz aus dem Motorradartikel überrascht mich irgendwie nicht :ebiggrin:
"Und die Statistik zeigt: Motorradfahrer werden immer älter, denn der Anteil der Über-60-Jährigen ist die einzige Altersgruppe, die 2022 wuchs."

War dieses Jahr mal beim Weels and Waves in Biarritz, soviel Retro hab ich noch nie gesehen aber auch einiges schönes Altes.
Das Publikum dort würd ich mal Ü40-50 einordnen, war aber auch kein Wind, der wave part ist Komplet ausgefallen. :ertrink:
Beste Grüße, Peter
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Re: Generationswechsel, oder Geldnot? Oder was passiert hier

Beitrag von bosn »

woody63 hat geschrieben:
Wuselwahnwitz hat geschrieben:Nur mal so:
https://www.motorradonline.de/ratgeber/ ... tts-biker/
Also der Durchschnitt ist 50-59 und kauft eine neue GS.

So empfinde ich das auch auf den Alpenpässen am Wochenende...
genau...das geht ne Zeit lang so...und dann kommt die Gegenwelle :wink: ;-D ;-D ;-D
Bos´n

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