Mir ging es bei meinem ersten Engländer*innen-Kontakt doch ganz genauso (2002 mit dem Twin).
Beim Auto war es doch fast immer so: Den Chokezug gegen den Widerstand aus dem Armaturenbrett ziehen hieß, den Choke zu aktivieren (Chokeklappe verschließt den Ansaugstutzen und reduziert die Luftzufuhr, separater Hebel hebt darunter die Drosselklappe an und erhöht die Leerlaufdrehzahl). Chokeknopf zurückschieben und Zug entspannen hieß, den Choke "rauszunehmen". Vor allem mein R 4 und mein B-Kadett sind mir da in bester Erinnerung (viele andere [deutsche] Autos wie z. B. Käfer oder Strich-Acht arbeiteten ja schon mit durch Bimetall-Feder beaufschlagter Startautomatik).
Und dann hampelst und trampelst Du zum ersten Mal auf dem Kickstarter Deiner englischen Neuerwerbung rum und glaubst, mit gezogenem Hebel arbeitest Du "mit" Choke. Spätestens beim ersten Versuch "ohne" Choke (und wenn die Karre dann zufälligerweise auch noch anspringt) bist Du auf bestem Wege, die Funktionsweise des Concentric falsch zu interpretieren.
Bei mir hat es sich bewährt - ich wiederhole mich da gerne -, die Choke-Komponenten zwar nicht aus dem Vergaser rauszuschmeißen, aber unangetastet zu lassen. Meine beiden Matchies - 1 x Concentric, 1 x Monobloc - springen sommers wie winters immer ohne Choke an. Viel wichtiger ist großzügiges Fluten der Schwimmerkammer und ein ausreichend hoher Schieberanschlag (am besten hat man dafür eine fette Rändelschraube, die man vor dem Kaltstart auch mal mit Handschuhen rein- und später wieder rausdrehen kann).
(Das mit dem Fluten bis zum Überlauf widerstrebt einem ja auch erstmal, wenn man von diversen Autos und [Zweitakt-]Mopeds gewohnt ist, dass auch nur etwas zuviel Sprit zu sofortigem "Absaufen" und aufwendigen Kerzentrocknungaktivitäten führt. Die Engländer*innen können das hingegen erstaunlich gut ab.
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