Kolben aus Stahl

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Tim
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Re: Kolben aus Stahl

Beitrag von Tim »

Towner hat geschrieben:Glaubst Du, dass wir es noch erleben werden, dass Commando-Zylinderköpfe mit 3D-Druckern gefertigt werden ?
:-k Warum speziell Commando-Köpfe? Oder anders gefragt, warum sollte ein Commando-Kopf nicht gedruckt werden können, wenn es mit ähnlich komplexen Köpfen doch schon gemacht wird? Der Aufwand, den zu scannen und nachzukonstruieren ist wohl - neben dem Kosten - das größte Hindernis. Keine Ahnung, ob Fullauto-Ken seine Köpfe klassisch in Handarbeit hat modellieren lassen, aber evtl. hat er das Ding ja schon digitalisiert. Von da zum 3D-druck wär's nur ein kleiner Schritt.


Tim
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Towner
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Re: Kolben aus Stahl

Beitrag von Towner »

Tim hat geschrieben: :-k Warum speziell Commando-Köpfe? Oder anders gefragt, warum sollte ein Commando-Kopf nicht gedruckt werden können, wenn es mit ähnlich komplexen Köpfen doch schon gemacht wird? Der Aufwand, den zu scannen und nachzukonstruieren ist wohl - neben dem Kosten - das größte Hindernis. Keine Ahnung, ob Fullauto-Ken seine Köpfe klassisch in Handarbeit hat modellieren lassen, aber evtl. hat er das Ding ja schon digitalisiert. Von da zum 3D-druck wär's nur ein kleiner Schritt.


Tim
Der Fullauto-Kopf ist ja relativ teuer. So wie ich das verstanden habe, ist der Kopf gegossen. Ich meinte aber damit, ob man sich vorstellen kann, dass das man in absehbarer Zeit in der Lage ist mit dem 3D-Verfahren gerade so spezielle und komplexe Teile wie den Commando-Kopf in relativ geringen Stückzahlen kostengünstig herzustellen. Kann gerade diese Anforderung - komplexe Teile in kleinen Stückzahlen - ein Vorteil des 3D-Verfahrens sein ? Das wäre doch für unser Hobby der Durchbruch.

Ralf
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Tim
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Re: Kolben aus Stahl

Beitrag von Tim »

Towner hat geschrieben:Kann gerade diese Anforderung - komplexe Teile in kleinen Stückzahlen - ein Vorteil des 3D-Verfahrens sein ?
Das ist einer der beiden Vorteile, der andere ist die deutlich größere Gestaltungsfreiheit (wobei die Baurichtung und Stützgeometrien wieder andere Einschränkungen bedeuten).
Das wäre doch für unser Hobby der Durchbruch.
Naja, Dir steht jetzt schon frei, Dir eine Gießerei und einen Modellbauer zu suchen, wesentlich billiger als ein Guss-Rohling wird ein Additive-Manufacturing-Rohling erstmal nicht. Und das wird ja eher in überschaubarem Umfang getan. Grundsätzlich stimmt es, aber eigentlich spart man sich nur den Modellbauer und die damit verbundene Zeit, wenn man bestehende Gussteile als AM-Teile nachbaut. Den konstruktiven Aufwand, das Teil zu erfassen, in CAD aufzusetzen, ggf. die Funktionsflächen nachzuvollziehen, Bearbeitungsaufmaße zuzugeben etc. hat man in jedem Fall. Der Drucker muss dann noch genau wie der Gießer das Teil etwas skalieren und ggf. sogar leicht verzerren, um Schwund zu berücksichtigen, da gehört auch wieder viel Erfahrung zu. Deswegen ja der Kommentar, dass viele wieder abspringen vom Zug, man produziert leicht teuren Ausschuss. Und ab niedrigen zweistelligen Stückzahlen lohnt sich schon der Einsatz von Formwerkzeugen und konventioneller Guss.


Tim
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Towner
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Re: Kolben aus Stahl

Beitrag von Towner »

Tim hat geschrieben:... Den konstruktiven Aufwand, das Teil zu erfassen, in CAD aufzusetzen, ggf. die Funktionsflächen nachzuvollziehen, Bearbeitungsaufmaße zuzugeben etc. hat man in jedem Fall. Der Drucker muss dann noch genau wie der Gießer das Teil etwas skalieren und ggf. sogar leicht verzerren, um Schwund zu berücksichtigen, da gehört auch wieder viel Erfahrung zu. Deswegen ja der Kommentar, dass viele wieder abspringen vom Zug, man produziert leicht teuren Ausschuss. Und ab niedrigen zweistelligen Stückzahlen lohnt sich schon der Einsatz von Formwerkzeugen und konventioneller Guss....
Danke für die Info !

Ich würde daraus folgendes Fazit ziehen:
Der Vorteil der 3D-Technoligie besteht aktuell eher darin, dass man Dinge damit realisieren kann, die mit der Gusstechnik nicht oder nur sehr schwer möglich sind. Gerade so alte Konstruktion, die damals mit der komnverntionellen Technik hergestellt wurden, sind auch weiterhin auf diesem Weg leichter und somit günstiger zu realisieren.

Richtig ?
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Wuselwahnwitz
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Re: Kolben aus Stahl

Beitrag von Wuselwahnwitz »

Towner hat geschrieben:
Tim hat geschrieben:... Den konstruktiven Aufwand, das Teil zu erfassen, in CAD aufzusetzen, ggf. die Funktionsflächen nachzuvollziehen, Bearbeitungsaufmaße zuzugeben etc. hat man in jedem Fall. Der Drucker muss dann noch genau wie der Gießer das Teil etwas skalieren und ggf. sogar leicht verzerren, um Schwund zu berücksichtigen, da gehört auch wieder viel Erfahrung zu. Deswegen ja der Kommentar, dass viele wieder abspringen vom Zug, man produziert leicht teuren Ausschuss. Und ab niedrigen zweistelligen Stückzahlen lohnt sich schon der Einsatz von Formwerkzeugen und konventioneller Guss....
Danke für die Info !

Ich würde daraus folgendes Fazit ziehen:
Der Vorteil der 3D-Technoligie besteht aktuell eher darin, dass man Dinge damit realisieren kann, die mit der Gusstechnik nicht oder nur sehr schwer möglich sind. Gerade so alte Konstruktion, die damals mit der komnverntionellen Technik hergestellt wurden, sind auch weiterhin auf diesem Weg leichter und somit günstiger zu realisieren.

Richtig ?
Jein!
Wer es kann und Lust hat, kann "relativ" einfach ein 3D Modell erstellen (Hab ich zum Beispiel für einge Triumph Komponenten gemacht).
Musst Du das machen lassen, kostet es Geld. Und es ist nicht sihergestellt obe die abgenommenen Maße auch wirklich passen. Hätte man original Zeichnungen (HuHu Joe!) würde das die Sache beschleunigen/verbessern.

Ob man das Ergebnis dann 3D drucken lässt oder konventionell gießen.....ich schätze der monetäre Unterschied wäre nur marginal.........

somit ist man keinen Schritt weiter....noch nicht
...kann aus 'nem Hundehaufen wieder 'ne Dose Chappi restaurieren..........obwohl

Verkloppe übrigens 650/750er sowie 500er UNIT Motorständer für die Werkbank oder für's Regal....
http://www.Wuselwahnwitz.com und: BOB-bestofbritish.de
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