Aufmagnetisieren Lucas K2F

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Wachter
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Aufmagnetisieren Lucas K2F

Beitrag von Wachter »

Guten Tag !
Meine A 10 Super Rocket Baujahr 1958 springt kalt tadellos an, nicht aber im warmen Zustand. Einstellungen (Ventile, ZZp, Unterbrecherabstand, Vergaser) sind in Ordnung, Schleifkohlen, Stromabnehmer OK, Kerzenstecker neu, Zündkerzen neu. Habe den Magneto ausgebaut und die Zündfunkenstrecke bei verschiedenen Drehzahlen gemessen. Bescheidene 3 -4 mm. Meine BMW R 50 bringt 11 mm zustande. Bevor ich den Anker neu wickeln lasse, möchte ich es mit dem Aufmagnetisieren des Permanentmagneten versuchen. Ein Freund hat ein Gerät vom ehem. Boschdienst, aber wenig Erfahrung damit. Meine Frage: Wie magnetisiert man eine Lucas K2F richtig auf ?
Mit freundlichen Grüßen: Wilhelm Wachter
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Goldstar
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Re: Aufmagnetisieren Lucas K2F

Beitrag von Goldstar »

Hallo Wilhelm,

willkommen nier im Forum.
Ich fürchte mit deinem K2F wirst du kein Glück haben wenn du versuchst ihn aufzumagnetisieren. Es wird nicht am Magnet liegen, denn sonst würde der Motor wenn er kalt ist auch nicht anspringen, oder nur schwer.
Da wird was mit dem Kondensator im Argen liegen und meiner Meinung nach ,ist da eine Neuwicklung fällig.

Gruß Klaus
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jan
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Re: Aufmagnetisieren Lucas K2F

Beitrag von jan »

Servus Wilhelm,

wie Klaus sagt, das läuft auf eine Komplettrevision des Magneten hinaus (Armatur neu wickeln, neuen Kondensator einbauen etc.). Oder Du versuchst es mal mit einem dieser Nachrüst-Kondensatoren, der von außen auf die rotierenden Unterbrecherplatte montiert wird, siehe z. B. unter diesem Link: http://www.histo-tech.at/HT_deu/EasyCap_deu.htm

Cheers, Jan
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Norton
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Re: Aufmagnetisieren Lucas K2F

Beitrag von Norton »

Ich hab an meinem Domi einen überholten K2FC dran. Der Motor ist auf 9:1 verdichtet und ich hatte Probleme mit dem anspringen. Erst als ich den Elektrodenabstand auf 0,3mm zusammengeklopft hab, hat das richtig zuverlässig funktioniert und ich bin jetzt auch 9000km ohne irgendein Problem damit gefahren.
Nachdem anspringen bei Dir ja kein Problem darstellt, würde ich den Fehler auch mehr in Richtung Wicklung/Kondensator suchen. Ich hab den Magneten beim Osterhaus machen lassen.
http://www.oldtimerelektrik.de/
Wichtig beim Magnete machen, ist die saubere Flucht von Rotor und Gehäuse, sonst hat man nämlich einen Zündversatz zwischen den beiden Zylindern. Der Osterhaus hat das bei meinem super gemacht, der zündet nämlich auf beiden Seiten ohne Versatz.

Gruß. Martin.
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Thunderbird650
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Re: Aufmagnetisieren Lucas K2F

Beitrag von Thunderbird650 »

Histotech mit den Easycap-Umbauten ist sehr zu empfehlen. Hat mir meine Single-BTH-Magnete für ca.200€ überholt und umgebaut. Wicklung oder Lager gehen extra. Gruss Micha
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Bohemund
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Re: Aufmagnetisieren Lucas K2F

Beitrag von Bohemund »

Ja, habe da meinen BTH überholen lassen, den ich allerdings abgeben würde da ich mich an den Komfort der E-Zündung gewöhnt habe. Allerdings war das mit 380,- deutlich teurer und hat in Summe 5 Monate gedauert ^^
Norton
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Re: Aufmagnetisieren Lucas K2F

Beitrag von Norton »

Thunderbird650 hat geschrieben:Histotech mit den Easycap-Umbauten ist sehr zu empfehlen. Hat mir meine Single-BTH-Magnete für ca.200€ überholt und umgebaut. Wicklung oder Lager gehen extra. Gruss Micha
Dazu muß aber der alte Kondensator still gelegt, sprich rausgezwickt werden. Den Magneten muß man dafür schon mal zerlegen. Dann kann man auch wieder einen vernünftigen neuen Kondesator verwenden und die Betriebe, die das machen, wissen auch, was man da wieder nimmt. So war jedenfalls die Aussage vom Osterhaus.

Gruß. Martin.
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Re: Aufmagnetisieren Lucas K2F

Beitrag von eby_at »

zu Theo schicken?
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jan
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Re: Aufmagnetisieren Lucas K2F

Beitrag von jan »

eby_at hat geschrieben:zu Theo schicken?
Nicht so kryptisch, bitte! [-X Ein wenig konkreter darf es, gerade für einen noch Unerfahrenen, gerne sein...

www.theodole.nl - den meintest Du doch, oder?!
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jan
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Re: Aufmagnetisieren Lucas K2F

Beitrag von jan »

Norton hat geschrieben:
Thunderbird650 hat geschrieben:Histotech mit den Easycap-Umbauten ist sehr zu empfehlen.
Dazu muß aber der alte Kondensator still gelegt, sprich rausgezwickt werden.
Ist das tatsächlich so? Sorry für die dumme Frage, aber ich als elektrisches A****loch weiß das tatsächlich nicht. Mich würde mal die technische Erklärung interessieren (auch wenn ich davon höchstens die Hälfte verstehe... )
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Re: Aufmagnetisieren Lucas K2F

Beitrag von eby_at »

ja genau den meinte ich,
den Holländer mit der Melone und Virginia....
aber irgendwie müssen die Jungen ja auch gefordert werden, sonst lernen sie nie, etwas auf eigene Faust zu erledigen, sind frustriert und werden BMW-Fahrer
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Re: Aufmagnetisieren Lucas K2F

Beitrag von Ludwig »

jan hat geschrieben: Ist das tatsächlich so? Sorry für die dumme Frage, aber ich als elektrisches A****loch weiß das tatsächlich nicht. Mich würde mal die technische Erklärung interessieren (auch wenn ich davon höchstens die Hälfte verstehe... )
Hallo Jan,
Kondensatoren können unterschiedelich sterben:
Isolationsfehler bis hin zum Kurzschluss (dann macht er Ärger, solange er angeschlossen ist, der
Kondensator - Spulenkombination ist dann ein Widerstand parallel geschaltet, der einen Teil der Energie aufnimmt und damt den Zündfunken bis zur Unbrauchbarkeit schwächt)
Unterbrechung (dann ist er wie nicht vorhanden, d. h. die Induktionsspannung der Spule steigt nicht definiert auf einen verhältnismäßige niedrigen Wert sonder schiesst in die Höhe und führt zu massiven Kontaktfunken und Abbrand)
Und das Ganze eben auch nur manchmal oder temperaturabhängig.
Ich habe im Sommer bei meinem K2F nach erheblichem Unterbrecherverschleiß in der Hoffnung
auf eine Unterbrechung im Kondensator den Easy-Cap einfach bei installiertem Zünder eingebaut und hatte Glück.
Seither geht das Ding wieder problemlos.
Allerdings kann man sich auf's Glück nicht verlassen, es ist sicher besser, den verdächtigen Kondesator abzuzwicken.
Gruß Ludwig
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Thunderbird650
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Re: Aufmagnetisieren Lucas K2F

Beitrag von Thunderbird650 »

Das Problem ist, das die Kondensatoren alle früher oder später den Hitzetod innerhalb des Läufers sterben und es keine vernünftigen mehr gibt. Die alten Glimmerdinger waren die besten in hielten ewig. Der Vorteil vom Easycap ist das er aussen auf der Unterbrecherplatte liegt und schnell mit 2 Schrauben gewechselt ist. Gruss Micha
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Re: Aufmagnetisieren Lucas K2F

Beitrag von Norton »

jan hat geschrieben:
Norton hat geschrieben:
Thunderbird650 hat geschrieben:Histotech mit den Easycap-Umbauten ist sehr zu empfehlen.
Dazu muß aber der alte Kondensator still gelegt, sprich rausgezwickt werden.
Ist das tatsächlich so? Sorry für die dumme Frage, aber ich als elektrisches A****loch weiß das tatsächlich nicht. Mich würde mal die technische Erklärung interessieren (auch wenn ich davon höchstens die Hälfte verstehe... )
Wenn der Kondensator komplett stirbt und überhaupt keinen Durchgang mehr hat, ist es wohl möglich den Easycab einfach so dran zu stecken. So wie ich das aber bisher mitgekriegt hab, ist das ehr selten der Fall. Der Kondensator löscht den Funken am Unterbrecher, wie an einer Spulenzündung mit Unterbrecher eben auch. Kondensatoren sterben vor allem altersbedingt. Deswegen sind die Kondensatoren, die man NOS heute noch kaufen kann, meistens genauso malade, wie die eingebauten.
Ich hab den Osterhaus damals auch auf die Problematik angesprochen und er hat mir dann versichert, er habe einen Lieferanten mit einem zuverlässigen Produkt.

Gruß. Martin.
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