Alexander hat geschrieben:Kleine Story dazu ....
Kleine Story dazu: In einem Forum, in dem ich immer mal wieder lese, gibt es einen Dauerthread zu Fundsachen bei Ebay-etc. Da taucht mit schöner Regelmäßigkeit ein Verkäufer auf, bei sich der Eindruck verfestigt, dass er augenscheinlich regelmäßig irgendwelchen britischen Moppeds irgendwo her "sammelt", sie in seine "Sammlung" stellt und nach kürzester Zeit ihrer wieder überdrüssig ist. Und dann landen sie mit blumigen Umschreibungen auf Ebay, ab und zu scheint auch der Username zu wechseln, dann tauchen auch schon mal kurz darauf mehr oder weniger verzweifelte Käufer dieser "Sammlerstücke" auf, weil die Kisten dann leider nicht der o.g. blumigen Umschreibung genügen. Tja, echt Pech, war ja der Privatverkauf eines Sammlers, kammanixmachen. Wär's ein gewerblicher gewesen, jaha, dann .... So, und nu?
Ach ja, nur für's Protokoll: Deine kleine Story drehte sich abgesehen davon auch um einen gewerblichen Kaufmann, die sind von dem Gesetz doch gar nicht betroffen und werden doch eh schon alle paar Jahre geprüft mit den entsprechenden Horrostories ab und zu. Geht ja bei besagtem Gesetz grade um die, die versuchen, ihr gewerbliches Treiben zu vertuschen.
Das ist das , was ich auch meinen wollte .
Tja, es ist wie so oft: Einige wenige suchen einen Vorteil für sich, willen unterm Radar durchschlüpfen, Steuerhinterziehung etc., pah, alles Kinkerlitzchen. Und dann kommen halt neue Spielregeln, um den einigen wenigen das Handwerk zu legen. Und manche gucken dann doof.
Es geht nun wieder an die "kleinen" .
Das ist inzwischen so ein Spruch, bei dem ich langsam Plaque kriege. Wer sind denn die "Großen"? Das ist eine politische Entscheidung gewesen, die ich teilweise sogar nachvollziehen kann. Politik wird hierzulande in Parteien gemacht, da kann man eintreten und sich beteiligen. Ist sinnvoll, denn einige wenige, die sich da beteiligen, sollten das besser nicht tun, weil auch da tatsächlich einige wenige auch wieder einen Vorteil für sich suchen - aber ich schweife ab. Jedenfalls ist die Schnittmenge aus "die da oben"-Rufern und Leute, die sich in den teilweise nervtötenden Sumpf von Parteiarbeit begeben, dann doch erstaunlich klein meiner Meinung nach. Also hurtig, such Dir den Verein Deiner geringsten Abneigung aus und frisch mitgestaltet.
Denn viel Kleinvieh bringt den Mist , ...
Viel Kleinvieh macht viel Arbeit. Das FA hat nur begrenzte Kapazitäten, da gehe ich allein schon deswegen nicht davon aus, dass sich solche Geschichten wie die Deine nicht häufiger ereignen als heute schon. Ein Freund von mir ist bei der Steuerfahndung, der sieht die andere Seite der Medaille und plaudert auch ab und zu mal aus dem Nähkästchen. Grade Kleingewerbetreibenden sind ab und zu mal erstaunlich kreativ und ab und zu mal zusätzlich noch erstaunlich blöd, das ergibt dann schöne Fallbeispiele für die nächte Jura-Klausur. Man kann eine Tonne Paniermehl und eine Tonne Fleisch in einem Jahr steuerlich geltend machen, sollte sich dann aber nicht wundern, wenn man geprüft wird - entweder vom Guide Michelin oder eben vom FA.
Der Private Ebay Verkäufer muss selber nachweisen , ob und wieviel "Überschuß" er an jedem Verkauf hatte .
Wenn er denn als gewerblich eingestuft wird. Und zum Gewerbe gehört die Gewinnerzielungsabsicht, ich kenne auch Fälle, bei denen die steuerlichen Vorteile einer Einstufung als Gewerbetreibender kassiert wurden, weil das Finanzamt eben diese Gewinnerzielungsabsicht nicht erkennen konnte und auf Liebhaberei erkannte. Einen Nachlass zu veräußern fällt da doch allein deswegen schon durchs Raster, weil genau diese Gewinnerzielungsabsicht beim Erwerb bestehen muss AFAIK. D.h. in dem Falle würde Dich eventül das vom FA aufgerüttelte SEK morgens mit vorgehaltener MP7 aus dem Bett zerren, dann würdest Du den Erbschein hervorkramen, der FABe einen roten Kopf und einen Nackenschlag vom SEK-Chef bekommen. Das macht der dreimal, dann vergeht dem auch die Lust.
Was ich sagen will: Ball flachhalten. Und mit einer pragmatischeren Lösung aufwarten für den offensichtlichen Umstand, dass es genug "Kleine" gibt, die eben doch als gewerblich und damit umsatzsteuerpflichtig etc. einzustufen wären.
Tim
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